Der Trabi auf Beinen - Studienfahrt der JS1TM nach Tschechien

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Prag – die goldene Stadt – wurde zum Ziel der diesjährigen Studienfahrt der Klasse JS1TM. Begleitet von ihren Lehrern Sascha Baier und Patricia Bischofberger machten sich die Schülerinnen und Schüler auf eine Zeitreise nach Tschechien vom Mittelalter bis in die Neuzeit.

Bereits auf der Hinfahrt begann das Programm mit der Besichtigung des Reichsparteitagsgeländes in Nürnberg, welches zum Einen bleibende Eindrücke von Hitlers Größenwahn vermittelte, und zum anderen in einem Dokumentationszentrum an die Gräueltaten des Dritten Reiches erinnerte.

Eine Stadtführung durch die Hauptstadt Tschechiens verschaffte den Schülerinnen und Schülern Einblicke in die gemeinsame Vergangenheit. Fanden doch hier die Prager Fensterstürtze statt, die z.B. Anlass für den 30jährigen Krieg waren, der die Geschichte Europas wesentlich prägte. Ebenfalls konnten wir viel über das Leben und Sterben von Jan Hus erfahren, der als Ketzer beim Konstanzer Konzil 1415 auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde, und einer der bekanntesten Söhne Prags ist. 

Eine Tagesausfahrt nach Kutterberg „Kutna Hora“, welches auch zum UNESCO Weltkulturerbe gehört, ermöglichte uns einen anderen Blick auf Tschechien. Das sich dort befindende Beinhaus gilt als „kunstvolle“ Ansammlung menschlicher Knochen, die zur Gestaltung von Bildern und Kronleuchtern verwendet werden. Der Silberbergbau ist zentral in Kutterberg, wodurch sich die Stadt einst zu Geld verhelfen konnte und sogar  die Münzprägung für die Hauptstadt Böhmens übernehmen durfte. Der Sakralbau - der Dom der heiligen Barbara - rundete den Besuch in „Kutna Hora“ ab. Auffällig an ihm sind die gotischen Elemente, die in den Entwicklungsphasen Tschechiens immer wieder auftauchen und neben der Renaissance die kulturelle Entwicklung des Landes beeinflussten.

Am letzten Tag unternahmen wir eine Wanderung quer durch Prag auf den Petrin Hügel mit Blick auf den Eiffelturm Tschechiens, vorbei an der Deutschen Botschaft. Der Garten der Botschaft diente einst den Flüchtlingen der ehemaligen DDR, die in Tschechien Asyl für Westdeutschland beantragten und ihren lang ersehnten Trabi einfach in den Straßen vor der Botschaft zurückließen. Erinnernd daran findet man die amüsante Skulptur von David Cerny im Botschaftsgarten – ein Trabi auf Beinen, der stellvertretend für „über Prag in die Freiheit“ steht. Die Wanderung fand ihr Ende an der prunkvollen Prager Burg, die in die Geschichte als größter Regierungssitz weltweit bis heute eingeht und entsprechend von Soldaten bewacht wird. Auf dem Berg Hradschin thront in der Burganlage die beeindruckende gotische Kathedrale, die auch zugleich Sitz des Erzbistums Prag ist und als Herzstück der Hauptstadt Tschechiens gefeiert und bewundert wird.  Die Studienfahrt bot insgesamt eine Vielfalt an Eindrücken, die den Schülern bleiben werden.