Ehemalige berichten

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Das Abitur in der Tasche, alle Möglichkeiten vor sich – der Traum vieler Schüler. Wenn es aber schließlich soweit ist, steht man vor der großen Herausforderung die richtige Wahl für die berufliche Zukunft zu treffen. Um Schülern bei dieser Entscheidung Orientierung zu geben, hat der Förderverein der Bertha-Benz-Schule fünf junge Leute eingeladen, die am Technischen und Ernährungswissenschaftlichen Gymnasium ihr Abitur gemacht haben. Sie berichteten über ihr Studium und über ihren beruflichen Werdegang.

Julian Stöhr machte 2009 seinen Abschluss im Profil Ernährungswissenschaft. Auf den im EG erworbenen Grundlagen aufbauend studierte er Ernährung und Versorgungsmanagement und arbeitet heute als Junior Produktmanager bei der Wolfra Kelterei GmbH. Als Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung erhielt er in seiner Studienzeit materielle und vor allem auch ideelle Unterstützung. Ganz wichtig war und ist Julian Stöhr immer soziales Engagement und die Mitarbeit in Vereinen, die er auch in seiner neuen Heimat pflegt. „Hier sammelt man Erfahrungen, die einen im Beruf weiterbringen“.

Dass der Weg zum beruflichen Erfolg nicht immer geradlinig sein muss, verdeutlichte Uwe Bücheler. Sein erstes Studium nach dem Abitur im Profil Technik im Jahr 2007 brach er ab, weil er schnell merkte, dass die Elektrotechnik nicht seinen Interessen entspricht. Danach stürzte er sich nicht sofort ins nächste Studium, sondern nutzte die Zeit, um zu jobben, zu reisen und dabei herauszufinden, welchen Weg er gehen will. Nach dem Bachelorstudium des Wirtschaftsingenieurwesens in Albstadt und Wales, machte er bei der Firma Gühring seinen Master und arbeitet jetzt bei der Firma Geberit als Assistent der Vertriebsleitung Ausstellung und Design. Bücheler betonte, dass neben dem fachlichen Wissen die Persönlichkeit eine wichtige Rolle spiele und die könne man nur entwickeln, wenn man viele Erfahrungen mache, vor allem auch bei Auslandsaufenthalten.

Für Andreas Quickenstedt war das TG ein Volltreffer. Er interessierte sich schon früh für Elektrotechnik und tüftelte gerne. Im Profil Informationstechnik konnte er diese Interessen entfalten. Ihm gefiel der hohe Praxisbezug, den Lehrer, die selbst Erfahrungen aus der Industrie mitbrachten, vermittelten. Als Zivildienstleistender sammelte er bei der Arbeit mit Behinderten zunächst Erfahrungen in einem ganz anderen Bereich, die er nicht missen wolle. Er absolvierte dann ein Duales Studium bei der Firma Siemens und arbeitet heute als Entwicklungsingenieur bei der ZF in Friedrichshafen. Dabei nutze er heute noch im TG erlernte Inhalte, ein Wissen, das ältere Kollegen im Bereich der Forschung und Entwicklung oft nicht hätten.

Zielgerichtet und die berufliche Karriere stets im Visier gingen Moritz Futterer und Markus Schmon ihren Weg nach dem Abitur im Profil Technik und Management im Jahr 2010. Beide studierten an der DHBW Ravensburg. Futterer absolvierte das Studium zum Wirtschaftsingenieur bei der Firma RAFI, wo er jetzt als Produkt- und Innovationsmanager tätig ist. Parallel macht er seinen Master an der ESB Business School Reutlingen. Schmon studierte als Dualer Student bei BorgWarner Maschinenbau und ist mittlerweile Lean Management Assistant bei der Firma. Gleichzeitig strebt er an der Steinbeis Hochschule Berlin den Abschluss zum Master an. Danach wollen beide in bedeutenden Firmen Karriere machen und nebenher auf jeden Fall noch ein Start-up gründen.

Alle Referenten hoben hervor, wie wichtig es ist, sich bei der Berufs- und Studienwahl von den eigenen Stärken und Interessen leiten zu lassen. „Augen auf bei der Berufswahl, damit man sich jeden Tag aufs Neue auf die Arbeit freut“, gab Moritz Futterer den zuhörenden Schülern mit auf den Weg.

Bettina Miller