Koi Zeit, Pilgra!

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Dieses spaßgeprägte Motto entstand während dem diesjährigen Pilgerausflug (25.-28.06.), der von der Fachschaft Katholische Religion angeboten wurde.

19 Schülerinnen und Schüler der Eingangsklassen und drei Lehrer der Bertha-Benz-Schule pilgerten auf dem Jakobsweg von Villingen nach Freiburg. Insgesamt wanderten wir 68 km über Feldwege, Wiesen und durch Wälder.

Der erste Tag, Donnerstag, startete nach der Zugfahrt nach Villingen sehr motiviert und guter Dinge. Das Wetter war gut, wenn auch schon fast zu warm. Wir liefen 22 km. Die ersten Stunden waren gut auszuhalten. Jedoch waren die letzten fünf Kilometer für alle schwer und mühsam. Alle waren wir froh, als wir endlich an unserer ersten Station in Vöhrenbach ankamen. Nachdem alle geduscht hatten, wurde gemeinsam gekocht. Anschließend wurde draußen gegessen und der Abend verlief ruhig, da jeder von dem ersten anstrengenden Tag geschafft war.

Am Freitagmorgen, nachdem gefrühstückt und gepackt war, wurden die Füße noch reichlich mit Blasenpflastern ausgestattet und dann ging es los. Die Schmerzen waren groß, dennoch lief jeder tapfer vor sich hin. Die Sonne schien stark und die erste Hürde, ein mehrere Kilometer langer Anstieg, musste bewältigt werden. Anstrengung pur! Auch war der zweite Tag der längste mit 26 km. Alle hatten Schmerzen, waren zum Teil genervt, unmotiviert und der Schweiß tropfte. Wir waren über jede Pause froh, auch wenn danach das Weiterlaufen durch die Schmerzen immer schwerer fiel. Doch ein kleiner Trost waren wenigstens die wunderschönen Wälder, die wir durchquerten und in denen es auch angenehm kühl war.

Abends in St. Märgen angekommen waren wir froh, den Tag überstanden zu haben. Nachdem alle geduscht und gegessen hatten, hob sich die Stimmung wieder. Ein Teil der Gruppe ging mit den Lehrern in die Stadt und der andere Teil blieb in der Unterkunft. 

Am Samstagmorgen war die Motivation wieder größer, denn jeder freute sich auf die letzte Etappe mit nur 17 km, was sich nach den letzten zwei Tagen reichlich wenig anhörte. Der dritte Tag war von der Strecke her am schönsten. Wir liefen viel im schattigen Wald, der wunderschön märchenhaft und angenehm erfrischend war.

Die Schmerzen, die natürlich immer noch anhielten, wurden nun einfach so gut es ging ignoriert und angenommen, ändern konnte man ja sowieso nichts. Zwischendurch machten wir eine längere Pause an einem herrlichen Aussichtsplatz.

Nun lagen auch schon die letzten Kilometer vor uns. Jeder kämpfte noch einmal mit der Anstrengung und bald sahen wir ein Schild mit der lang ersehnten Aufschrift: „Jugendherberge 800m“. Glücklich liefen wir die letzten Schritte, auch wenn sich 800 m, zumindest für mich, noch nie so lange angefühlt haben. Angekommen breitete sich nach einem Wirrwarr von Gefühlen der letzten 800 m die Erleichterung aus. Es tat so gut zu wissen, dass wir den Rucksack nicht mehr aufziehen und die Schuhe nicht mehr anziehen mussten. Abends, nachdem sich alle ausgehfertig gemacht hatten, gingen wir in die Innenstadt etwas essen und anschließend das Nachtleben von Freiburg erkunden. Es herrschte eine tolle Atmosphäre. Ein Pilgerkollege und ich konnten sogar noch in unseren 18. Geburtstag hineinfeiern, was einen schönen Abschluss dieser Reise bildete.

Am Sonntagmorgen besuchten wir abschließend den Gottesdienst im Freiburger Münster und danach fuhren wir mit dem Zug wieder heim.

Drei Tage voller Schweiß, Schmerzen, Emotionen und inneren Kämpfen nicht aufzugeben prägten dieses wundervolle Ereignis.

Durch das gute Zusammenspiel der Gruppe untereinander und mit den Lehrern  fiel es auch etwas schwer wieder in den normalen Alltag zu gehen, da jeder von uns ein bisschen in eine andere Welt eingetaucht war.

Ich hoffe, dass noch viele weitere Schüler solch eine Reise begehen können und diese Erfahrung teilen werden.

Magdalena März (EK SG2)