Jutta Benz erzählt aus dem Leben ihrer Urgroßeltern Bertha und Carl Benz

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Ein Jahr, nachdem Jutta Benz beim Fest der Schulnamensgebung mit dem Patent-Motorwagen in der Schule eingefahren ist, besuchte sie die Schule am 2. Oktober 2014 wieder. Schulleiter Klaus A. Peter freute sich, die Urenkelin der Schulnamensgeberin Bertha Benz in der Schule begrüßen zu dürfen. „Wir sind stolz diesen Namen tragen zu dürfen.“, bemerkte der Schulleiter. Bertha Benz war eine Frau mit Visionen, die sie mit viel Mut und Ausdauer verfolgte. Auch in schwierigen Phasen gab sie nie auf. Diese Eigenschaften wolle die Bertha-Benz-Schule leben und ihren Schülern mit auf den Weg geben.

Jutta Benz – „die letzte Benz“ - wie sie sich selbst nennt, erzählte bei ihrem Besuch Schülerinnen und Schülern, die in diesem Schuljahr neu an die Schule gekommen sind, aus dem Leben ihrer Urgroßmutter. „Schon wieder ein Mädchen“ – so wurde die Geburt von Bertha Benz in der Familienbibel kommentiert. Für Bertha war dies Ansporn genug, um in einer  Zeit, in der der technische Fortschritt noch in den Kinderschuhen steckte und Frauen kaum Rechte hatten, mutig und entschlossen ihren eigenen Weg zu gehen. Gegen den Willen ihres Vaters unterstützte sie ihren Mann Carl Benz finanziell und vor allem ideell auf dem schwierigen Weg der Entwicklung des Autos. Sensationell war natürlich, dass sie ohne das Wissen ihres Mannes mit ihren beiden Söhnen die erste Autofahrt der Welt wagte und damit den Grundstein für den Erfolg des Motorwagens von Carl Benz legte.

Lebendig und mit viel Witz berichtete Jutta Benz aus dieser Zeit und zeigte dabei Fotos aus dem Familienalbum. Sie stellte fest, dass ihre Urgroßmutter nicht nur die erste Autofahrt wagte, sondern natürlich auch die erste Schwarzfahrerin war, gefolgt von ihrem Sohn Eugen, der bei einer verbotenen Fahrt fast in den Neckar gestürzt wäre. Außerdem schuf sie die erste Tankstelle, als sie in Wiesloch in der Apotheke Ligroin, den Treibstoff für den Motorwagen, kaufte.

Die Schüler zeigten sich beeindruckt von den Erzählungen über Bertha Benz, was an den zahlreichen Fragen deutlich zu spüren war.

Rechtzeitig zum Besuch von Jutta Benz war auch der Nachbau des Gasmotors des Patent-Motorwagens, fertiggestellt worden. In einem Projekt hatten Schüler und Lehrer diesen Nachbau gemeinsam geplant und durchgeführt. Stolz präsentierten die Technischen Lehrer Bruno Heißel und Joachim Zühlke Frau Benz das Ergebnis ihrer Arbeit.