Nebel oder Regen und auf jeden Fall schlechtes Essen – solche Klischees über die britische Insel dürften sich für acht Schüler der GES endgültig erledigt haben. Im Rahmen des Comenius-Projektes der EU reisten, sie begleitet von Heike Friedrich, der Koordinatorin des Projektes, und Peter Demmer, an die Südküste von England, wo sich die Insel von ihrer schönsten Seite zeigte: blauer Himmel, Sandstrände, zerklüftete Steilküsten und in der Unterkunft in Swanage ein hervorragendes „English breakfast“ und "lunch and tea".

65 Schüler aus acht Nationen (Deutschland, Großbritannien, Litauen, Norwegen, Rumänien, Spanien, Tschechische Republik, Türkei) – eine ungewöhnlich hohe Zahl von Teilnehmern – trafen sich bei der ersten Schülerbegegnung des multilateralen Projektes im britischen Wareham. „Wie kann Land als Ressource geschützt und nachhaltig genutzt werden?“ – diese Frage stand im Mittelpunkt der fünftägigen Konferenz.

Bei einer Rallye durch das Dorf Poundbury in der Grafschaft Dorset bewegten sich die Schüler auf den Spuren nachhaltiger Städteplanung. Das Dorf ist eine Modellstadt, in der unter der Schirmherrschaft  von Prinz Charles und auf der Grundlage der Planungen des Architekten Léon Krier die soziale und ökonomische Mischung eines traditionellen Dorfes nachgeahmt wurde, um so eine besondere Lebensqualität zu schaffen.  

Ein weiteres Highlight war der Besuch der Jurassic Coast, einer zerklüfteten Steilküste, die zum Weltnaturerbe der UNESCO gehört. Lindsay Shaw, dem Organisator des Treffens, war es gelungen, eine Expertin der UNESCO für einen Vortrag zu engagieren. Sie berichtete den Schülern über die geologischen Besonderheiten des Küstenstreifens und über die Problematik der Erosion.

Auf dem Programm stand natürlich auch ein Besuch in einer Schule vor Ort. In der Purbeck School in Wareham durften die Gastschüler am Unterricht teilnehmen und konnten beim Mittagessen in der Mensa mit den englischen Schülern ins Gespräch kommen.

Nach so vielen beeindruckenden Informationen war es an der Reihe der Gäste, über ihre Heimat zu berichten.  In verschiedenen Präsentationen stellten die Schüler Projekte aus ihrer jeweiligen Region vor, die den Schutz der Landschaft und nachhaltige Städteplanung zum Ziel haben.

Für die Schüler der GES war der Aufenthalt in Großbritannien eine super Erfahrung. „Ich würde sofort wieder an einer solchen Fahrt teilnehmen“, war das Fazit von Andrea Restle aus der Eingangsklasse des Beruflichen Gymnasiums. Ihr Mitschüler Lukas Rädle fand es prima, eine Woche in so intensivem Kontakt mit Schülern aus sieben Nationen zu sein, auch wenn es nicht immer einfach gewesen sei, das Englisch der anderen Europäer zu verstehen. Und der angehende Elektriker Jan Erich Luppart war sogar so beeindruckt, dass er sagte: „Diese Reise hat mein Leben verändert.“ Um diese Erfahrungen möglichst vielen anderen Schülern zu ermöglichen, haben die GES-Schüler und ihre Lehrer sogar eine Übernachtung am Flughafen in Kauf genommen, damit möglichst wenig Geld aus dem Fördertopf der EU verbraucht wird.